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Fuchsbandwurm in Vier- und Marschlanden nachgewiesen

Bei Untersuchungen von Füchsen aus den Vier- und Marschlanden wurde bei drei Tieren eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm festgestellt. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (bgv) rät deshalb zu besonderer Vorsicht und gibt Empfehlungen für Haustiere, Wald- und Gartenabreiten sowie den Genuss von Waldfrüchten.

Bei  Routineuntersuchungen von Füchsen  aus den  Vier-  und Marschlanden  wurde  im Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt, dem Landeslabor  der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz,  bei drei Tieren eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) festgestellt. Die aktuellen Nachweise sind die ersten drei Funde des Parasiten in Hamburg seit mehr als 15 Jahren.  Bisher wurde nur im Jahre 1997 einmalig bei einem Fuchs aus Hamburg der Fuchsbandwurm nachgewiesen.
Der Kleine Fuchsbandwurm ist ein Dünndarmparasit, etwa vier Millimeter lang, der vorwiegend bei Füchsen, aber auch bei Hunden und Katzen vorkommt. Besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, da eine  Ansteckungsgefahr vom Tier auf den Menschen besteht. Infektionen des Menschen kommen zwar sehr selten vor, jedoch  können die gesundheitlichen Schäden dann schwerwiegend sein und sind nur schwer behandelbar.
Infizieren kann sich der Mensch mit dem Parasiten zum Beispiel durch den Verzehr von bodennah wachsenden Wald- und Kulturfrüchten, die über Fuchskot mit Bandwurmeiern verunreinigt sein können. Oder durch den Kontakt mit Bandwurmeiern, die am Fell infizierter Tiere haften. Die Nachweise bestätigen bisherige Erkenntnisse aus anderen Bundesländern, dass sich der Fuchsbandwurm mittlerweile von Süden nach Norden ausgebreitet hat. Die nachfolgenden  Empfehlungen  beschränken sich daher keineswegs auf das Gebiet der Vier-  und Marschlande, sondern sollten im gesamten Großraum Hamburg beachtet werden.

Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz rät, folgende Empfehlungen zu  beachten:

  • Katzen und Hunde sollten regelmäßig entwurmt werden.
  • Besonders Hunde, die sich frei in der Natur bewegen bzw. mit kleinen Nagetieren, wie Mäusen oder Ratten, oder direkt mit Füchsen in Kontakt kommen können, sollten auf eventuelle Infektionen untersucht und in kurzen Abständen entwurmt werden.
  • Die Hygiene im Umgang mit Haustieren sollte besonders  beachtet werden, wie etwagründliches Händewaschen nach dem Kontakt mit Katzen und Hunden.
  • Der Kontakt zwischen Hund und kleinen Nagetieren sollte möglichst verhindert werden, da diese Tiere Zwischenwirte für den Fuchsbandwurm sein können.
  • Hunde sollten gründlich  gewaschen werden, wenn diese Kontakt mit Füchsen oder Kot von Füchsen hatten oder die Wahrscheinlichkeit dafür besteht.
  • Waldfrüchte (Beeren, Pilze und andere bodennah wachsende Früchte) sollten gründlich gewaschen und möglichst nur gekocht verzehrt werden. Durch das Kochen werden die Bandwurmeier abgetötet. Tiefgefrieren bei minus 20 Grad Celsius tötet den Erreger hingegen nicht ab.
  • Nach Arbeiten mit Erde, wie etwa Wald-, Feld-, und Gartenarbeiten, sollten die Hände gründlich gewaschen werden. (2013)

www.hamburg.de/bgv

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